DAS PÖNDORFERLAND

Das Pöndorferland bildet keine abgerundete oder geschlossene Einheit, es ist vielmehr ein kaum überschaubares Gebiet mit lang hingezogenen Höhenrücken, Tälern und Talmulden. Schon der erste Anblick dieser abwechslungsreichen, freundlichen Gegend lässt eine hoch aufgebaute Moränenlandschaft erkennen. Diese Moränen sind Geschiebe, Aufhäufungen und Ablagerungen der einstigen Eiszeit-Gletscher. Vor vielen Jahrtausenden wälzten sich, aus dem Eisbette des Zellersees kommend, mächtige Gletscher über dieses Gebiet. Die Gletscher zogen sich in den wärmeren Perioden zurück um dann wieder auf das alte Gebiet - freilich nicht mehr in gleicher Ausdehnung - vorzustoßen.


In welcher Zeit unsere Gegend von Menschen besiedelt wurde, ist mangels an Funden ungewiß. Als sicher kann gelten, dass eine erste Besiedelung des Pöndorfer Beckens vom Mondsee und vom Zeller See aus erfolgte. Ein Bronzebeil, das vor mehreren Jahrzehnten in Egg bei Weißenkirchen gefunden wurde, scheint auf frühe Besiedelung hinzudeuten. Es stammt aus der mittleren Bronzezeit, etwa um 1500 v. Chr.; wahrscheinlich ist unsere Gegend erst in der Eisenzeit, der La- Tène-Periode seit 500 v. Chr., von den Kelten dauernd besiedelt worden.
Die erste urkundliche Erwähnung geht auf den 4. April 809 zurück. Damals schenkte ein Eigentümer namens Adalant dem Kloster Mondsee aus seinem Besitz Häuser, Gebäude, Sklaven, Wälder, Felder, Wiesen, Gewässer und Wasserabflüsse. Bemerkenswert ist auch, dass das Gebiet der damaligen Pfarre Pöndorf durch 342 Jahre von 1437 bis 1779 durch den "Landgraben" geteilt war. Diese frühere Grenze ist in der Natur etwa 100 Meter nördlich des Denkmals noch erkennbar.